4. September (ab frühem Nachmittag) – 6. September 2020
Das verlängerte Wochenende im Tal der Linth lässt Sie die Glarner Landsgemeinde erleben und ihre Hintergründe erfahren und nimmt Sie mit auf die Spuren der reichen Industriegeschichte dieses faszinierenden Kantons.
Jedes Jahr treffen sich in Glarus die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Landgemeinde, um über die Geschicke Ihres Kantons zu beraten und bestimmen – üblicherweise am ersten Maisonntag, dieses Jahr aufgrund der Corona-Situation allerdings am ersten Sonntag im September. Diese ins 13. Jahrhundert zurückreichende Institution gilt als Symbol der direkten und deliberativen Demokratie, ohne deshalb unumstritten zu sein. Im Rahmen dieser dreitägigen Veranstaltung im Kanton Glarus werden Sie Gelegenheit erhalten, die Glarner Landsgemeinde 2020 live mitzuerleben, hinter ihre Kulissen zu blicken und mit Mitgliedern des Glarner Landrates die traktandierten Themen vorzubesprechen. Im Gespräch mit Experten zur Geschichte und heutigen Realität der Landsgemeinde wird es zudem darum gehen, die Effekte und Eigenarten dieser faszinierenden Form der politischen Mitbestimmung zu erörtern und sie im Spannungsfeld zwischen Traditionalismus und Innovationsversprechen zu situieren.
Cependant, la fascination de la vallée de la Linth ne vit pas seulement de la particularité de son système politique, mais aussi d’une riche histoire industrielle qui a marqué très tôt son paysage rural et imprégné sa structure économique. Il s’agira aussi durant le séminaire de découvrir ce patrimoine industriel : en descendant en vélo de Linthal à Schwanden, en fouillant dans les documents de la « Glarner Wirtschaftsarchiv » et en visitant l’atelier d’un jeune imprimeur et graphiste innovateur qui travaille encore avec de vieilles machines.
Nell’insieme, questa manifestazione offre una visione della storia, della cultura, dell’ economia e della realtà politica di un cantone che collega un spirito da pioniere con le immagini di una Svizzera con i piedi per terra. La manifestazione fa parte del programma «Univers Suisse», il cui obiettivo è di rafforzare la sensibilità per la diversità culturale, sociale e linguistica della Svizzera.
Die Glarner Regierung wird Anfang Juli entscheiden, ob und unter welchen Umständen die Landsgemeinde am Verschiebedatum stattfinden kann. Wir schreiben die Veranstaltung aber gleichwohl schon aus, damit Interessierte sich frühzeitig das Wochenende freihalten können.
Arbeitssprachen: hauptsächlich Deutsch, Diskussionen in allen Landessprachen
Mitwirkende u.a.:
August Rohr, Historiker
Dr. Sibyll Kindlimann, Historikerin und Leiterin des Glarner Wirtschaftsarchivs
Dafi Kühne, Grafiker und Drucker
Kaspar Marti, Architekt, Kulturvermittler und ehemaliger Kantonsrichter
Lukas Leuzinger, Politologe und Journalist
Dr. Hans-Peter Schaub, Politologe
Saskia Huber, Journalistin Südostschweiz
Andreas Schlittler, Glarner Landrat
Toni Gisler, Glarner Landrat
Konzept: Lisa Marti, Geförderte der Schweizerischen Studienstiftung aus dem Kanton Glarus
Koordination: Raphael Meyer, Programmverantwortlicher «Univers Suisse» bei der Schweizerischen Studienstiftung
Administration: Nathalie Ellington
Anzahl TN: max. 20 Personen
Ort: Glarus und Umgebung
Zielpublikum: Alle Geförderten der Schweizerischen Studienstiftung
Vorbereitung: Eine Lektüreliste zur Vorbereitung wird vorgängig verschickt.